Die Armee, die Polizei, die Gendarmerie und die Justiz waren bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erklärt unpolitische Einrichtungen. Die Angestellten hatten kein Recht, Politik zu betreiben, und durften nicht einmal wählen oder gewählt werden.
Nach dem 23 August 1944, als Rumänien auf die Seite der Aliierten trat, setzten die Sowjets einen ebenso ausgeklügelten wie brutalen Prozess durch: das “Umdrehen der Waffen” nicht nur gegen den deutschen Faschismus, sondern auch gegen das demokratische System im Innern des Landes.
Durch die Etikettierung der rumänischen Armee als per se “faschistisch” nahmen die Sowjets bis zur Unterzeichnung der Waffenstillstandskonvention vom 13. September 1944 über 150.000 Militärangehörige von und hinter der Front zu Gefangenen.
Die rumänischen Divisionen, die an der antifaschistischen Koalition teilnahmen und dabei bis nach Ungarn und die Tschechoslowakei vorstießen, wurden unter sowjetisches Kommando gestellt, während jene, die hinter der Front blieben, entwaffnet wurden.
Auf dem Gebiet der UdSSR wurde zwei Freiwilligen-Divisionen gebildet, die unter sowjetischer Flagge ins Land zurückkehrten und schließlich als Piloteinheiten der “demokratischen Armee” genutzt wurden. Die “Panduren” [Soldaten der Division “Tudor Vladimirescu”] stellten den Kern für das Netz der Politruks (politische Kommissare) dar, das zunächst an der Front, später auch in Friedenszeiten, militärische Einheiten einschloss. Dazu kamen Opportunisten im Innern des Landes, die, obwohl sie an der Ostfront gekämpft hatten und mit deutschen Orden ausgezeichnet worden waren, ihre Kameraden, die sich der sowjetischen Besatzung widersetzten, des “Faschismus” anklagten.
Dirigiert von den kommunistischen Aktivisten Emil Bodnaras, Ana Pauker und anderen Agenten Moskaus, von der sowjetischen Waffenstillstands-Kontrollkommission, dann von der Kominform und den sowjetischen Beratern, bestand die Umwandlung der rumänischen Armee in ein Instrument der kommunistischen Politik in Zehntausend von Säuberungen, Verhaftungen und anhaltenden Verurteilungen des Offizierskorps und in der Beförderung von willigen Nichtsnutzen, die auf Unterwürfigkeit gegenüber Stalin und der UdSSR getrimmt wurden.
Das gleiche Vorgehen der Infiltration mit sowjetischen Agenten und, parallel dazu, an Säuberungen und Verhaftungen im bestehenden professionellen Korpus führte zu einer schrittweisen und totalen Kommunisierung von Polizei, Gendarmerie, Geheimdiensten und des Richterstands.
Aus erklärt unpolitischen Staatsbeamten, den Angestellten der wichtigsten Ministerien, wurden willige Werkzeuge des kommunistischen Staats, die dazu bestimmt waren, über die Respektierung der diktatorischen Ordnung und die Aufhebung der grundlegenden Menschenrechte zu wachen.
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