Kartensaal – der Empfangsraum für die Besucher ist eine Vorstellung des rumänischen Gulags in zeitlicher und räumlicher Darstellung – eine Chronologie der 45 Jahre kommunistischer Geschichte Rumäniens. Auf einer großen Landkarte sind durch Kreuzen die Orte markiert, an denen es Gefängnisse, Zwangsarbeitszentren oder Zwangsdomizile als auch psychiatrische Anstalten mit politischen Charakter gab sowie Orte, an denen Kämpfe oder Verurteilungen stattfanden und Massengräber gefunden wurden. Jeder einzelne Aspekt ist daneben auf sechs kleinen Karten dargestellt. Neben den Landkarten sind die Fotos von den wichtigsten Gefängnissen des Kommunismus ausgestellt.
In Rumänien gab es während der Zeit von 1945-1989 über 230 Standorte für Gefängnisse, Verhörräume, Selektionsräume, Arbeitslager und Deportationszentren. Wenn man die Orte in den Städten, Kreisen und Dörfern hinzufügt, wo die Geheimpolizei Securitate die Häftlinge nach ihrer Verhaftung verhörte, erhöht sich diese Zahl um mehr als hundert. Die Zahl der psychiatrischen Anstalten, wo die Häftlinge “umerzogen” wurden, betrug mindestens fünfzehn. Die Zahl der Hinrichtungsplätze, der Orte wo Kämpfe zwischen Partisanen und der Securitate stattfanden, und der in den letzten Jahren entdeckten Massengräber beträgt über neunzig.
Karten: