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Museum: Saal 17 – Zwangsarbeit

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Sala 17

Zwangsarbeit – also der Einsatz der politischen Häftlinge auf den Baustellen oder in den Bergwerken des Landes – war weit verbreitet in der kommunistischen Zeit.

Der Saal 17 ist eingeteilt in drei Themenbereiche: eine Tafel bezieht sich auf den Schwarzmeer-Donaukanal, eine weitere präsentiert die Deportationen von Angehörigen der deutschen Minderheit in Rumänien in die Sowjetunion oder in den Bärägan. Andere Tafeln sprechen über Zwangsarbeitslager in den Tümpel oder im Donaudelte sowie von Arbeitskolonien in den Maramureser Bleiminen. Das in der Mitte des Raumes ausgestellte Motorrad wurde in Aiud hergestellt, wo es im Gefängnis eine Produktionsstätte gab.

Die bekannteste Baustelle war die des Schwarzmeer-Donaukanals, begonnen 1950 und abgebrochen 1953. Der Kanal sollte eine doppelte Verwendung haben: eine Verbindung zwischen dem Schwarzen Meer über die Donau zum Rhein-Oder-Kanal herzustellen und dem Transport des Eisenerzes zu dienen. Aber auch sowjetische Schiffe konnten donauaufwärts geschickt werden, wenn ein bewaffneter Konflikt mit Jugoslawien auftreten sollte. Die Arbeitskraft war gesichert durch die “reaktionären Kräfte”, die Mehrheit von wurde ohne Prozess für etwa 12 bis 60 Monate zwangsweise dort behalten. Der Kanal wurde zu Zeiten des Gheorghiu-Dej-Regimes als “Grabstätte des rumänischen Bürgertums” bezeichnet. Nach vorsichtigen Schätzungen wurden in den dortigen Lagern allein im Jahr 1950 über 40.000 Häftlinge eingesetzt. Weitere 20.000 galten als “freiwillige Helfer”. Einige Fallstudien erinnern an die Morde vom Kanal und die “Sabotage-” Prozesse, die gegen einige Ingenieure und Arbeiter geführt wurden.

Auf den Satellitenfotos der Dobrudscha (eine Schenkung des Professors der Archäologie Dinu Adamesteanu) sind die wichtigsten Arbeitszentren des Kanals markiert, wie auch ein Teil der Arbeitslager für die Schilfproduktion im Donaudelta sowie die Zwangsdomizile des Bärägan.