Bereits 1993 von Romulus Rusan, nach einer vom National Sound Archive in London, Direktor Robert Perks, angebotenen Beratung ins Leben gerufen, hat sich die Abteilung Mündliche Geschichte vorgenommen, die Erinnerung an die jüngste Vergangenheit durch Interviews mit ehemaligen politischen Häftlingen und Menschen, die während des kommunistischen Regimes bedeutende Erfahrungen gemacht haben, festzuhalten. Das Archiv Mündliche Geschichte enthält mehr als 5000 Stunden Tonaufnahmen.
Die Aufnahmen wurden anhand von Karteikarten systematisiert, die Daten wurden in eine elektronische Datenbank eingegeben, um für Forschungszwecke verfügbar zu sein. Ein Großteil der Tonbandaufnahmen wurde auf CDs überspielt, wodurch die Tonqualität wirklichkeitsgetreu ist und vergleichende Studien möglich sind.
Außer diesen Tonmaterialien ist das Archiv auch durch Ankäufe und Schenkungen gewachsen.
Durch den Betrieb der Abteilung Mündliche Geschichte konnten junge Historiker, die noch an der Hochschule oder gar auf dem Gymnasium waren, zu Forschungsprojekten animiert werden. Zu diesem Zweck wurden an den Universitäten Informationsveranstaltungen organisiert und Workshops zur mündlichen Geschichte (in Vaslui im März 1996, in Mangalia im September 1998, in Sighet im Juli 2002, Juli 2003, Juli 2004, Juli 2005, Juli 2006 und Juli 2007) gehalten. Die bedeutendsten jungen Historiker kommen von der Geschichtsfakultät der Universität Bukarest, die Absolventen aus 1997 arbeiten heute noch mit dem Zentrum für Studien zusammen. Eine von ihnen ist Ioana Boca, die 1998 als Kustodin für mündliche Geschichte angestellt wurde und der 2001 das wissenschaftliche Sekretariat des Zentrums für Studien anvertraut wurde. Von der Geschichtsfakultät der Universität Klausenburg (Absolventenjahrgänge 1997 und 1998) kommen die Forscher Andrea Dobes und Robert Furtos, die im Museum in Sighet arbeiten. Auch Absolventen der neuesten Jahrgänge aus Bukarst und Constanta wurden angestellt. Die älteste Kustodin der Abteilung ist Georgeta Pop, Absolventin der Geschichtsfakultät Bukarest aus 1972.
Wichtigste Forschungsgebiete:
- Der rumänische Gulag
- das Phänomen Pitesti
- ie Kollektivierung der Landwirtschaft
- die Abrisse während des Ceausescu-Regimes
- Dissidenten und Oppositionelle des Ceausescu-Regimes
- das rumänische Exil
- die Familie im Kommunismus
- Studentenbewegung
- der antikommunistische Widerstand in den Bergen