Am 19. Juni fand in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen die Eröffnung der Ausstellung „Schwarze Pfingsten – Deportation in die Baragan-Steppe 1951–1956“ statt. Die vom Internationalen Zentrum für Kommunismusforschung in Bukarest zum 60. Jahrestag der Baragan-Deportation realisierte Dokumentationsausstellung wurde bisher in Bukarest (im Dorfmuseum „Dimitrie
Gusti“ und bei der EU-Vertretung in Rumänien), in Temeswar, Drobeta Turnu Severin, Sighet (in der Gedenkstätte für die Opfer des Kommunismus und des Widerstands „Memorialul Sighet“), in Braila und Hermannstadt gezeigt. Mit Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts Berlin wurde auch eine deutsche Fassung der Ausstellung erarbeitet, die nun in Berlin-Hohenschönhausen (Genslerstraße 66, 13055 Berlin) bis 30. September zu sehen ist.
Anwesend bei der Eröffnungsveranstaltung waren die beiden Initiatoren und Kuratoren der Ausstellung, Romulus Rusan (Direktor des Internationalen Zentrums für Kommunismusforschung) und Ana Blandiana (Stiftungsratsvorsitzende der Bürgerakademie). Bei dieser Gelegenheit stellte Georg Paul Hefty (FAZ, Leiter der Redaktion „Zeitgeschehen“) das neue Buch von Ana Blandiana mit dem Titel „In einer spanischen Herberge“ vor. Der von Katharina Kilzer herausgegebene Band umfasst politische Essays und ist in der Berliner Edition Noack & Block erschienen. Die Veranstaltung umfasste außerdem eine von Helmuth Frauendorfer (stellvertretender Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen) moderierte Podiumsdiskussion mit Ana Blandiana, Romulus Rusan und Hans Bergel sowie die Vorführung des von Tiberiu Stoichici realisierten Films „Pfingsten 1951 – Deportation in den Baragan“. Die Wanderausstellung soll auch in anderen deutschen Städten gezeigt werden.