Die Künste litten genauso unter den Restriktionen und Repressionen wie die Literatur, während ihre Schaffer wie die Schriftsteller verfolgt, verhaftet und verurteilt wurden, sobald sie sich dem Regime widersetzten, sei es als Bürger, sei es durch ihre Werke.
Constantin Tanase und Marioara Voiculescu für das Theater, Dimitrie Cuclin oder Erich Bergel für die Musik, Corneliu Baba oder Nicolae David für die plastischen Künste sind nur einige der Meister der Künste, die besonders in der düsteren Zeit der Jahre 1945-1964 die Gefängnisse füllten.
Auf der Liste der Verhafteten werden sie viele unbekannte Namen antreffen. Es geht um Jugendliche, die von der Universität weg verhaftet wurden, und die – da sie starben oder nicht mehr zum Studium zugelassen wurden – eine Karriere verpassten, da sie einfache Unbekannt blieben.
Eine Tafel in diesem Raum zeigt klassische Denkmäler, die von den Kommunisten zerstört wurden, sowei traditionelle Lieder, die verboten wurden, und für deren Reproduktion man im Gefängnis landen konnte.
Der Film – als vom Staat subventionierte Kunst – war für die Auswirkungen der Zensur am verletzlichsten. Zahlreiche Filme wurden verboten, nachdem sie von der Zensur verschiedener Kommissionen zerschnitten worden waren. “Reconstituierea (Wiederherstellung)”, ein Werk des Regisseurs Lucian Pintilie, lief nur vier Wochen, in einem einzigen Kino, bevor es im In- und Ausland verboten wurde, was verhinderte, dass der Film an den großen internationalen Festivals teilnehmen konnte. Der Film Faleze de nisip (Die Küsten aus Sand) wurde von N. Ceausescu persönlich während einer berühmten Konferenz im August 1983 in Mangalia verboten.
Außergewöhnlich war auch im September 1972 das Verbot der Vorführung des Stücks “Revisor” von Gogol durch das “Bulandra”-Theater in Bukarest, worauf der Regisseur Lucian Pintilie lange Jahre im Land nicht mehr arbeiten konnte, bis er in den Westen ins freigewählte Exil ging.