(1910-1962)
Lizentiat in Jura, Philosophie und Soziologie. 1934 tritt er ins Außenministerium ein. Direktor des Kabinetts und der Geheimschrift im Ministerium für fremde Angelegenheiten (M.Af.S.), beauftragt mit der Führung der Direktion für Presse und Informationen des M.Af.S., mit den Eigenschaften eines Unterstaatssekretärs. Im Rahmen der von den demokratischen Parteien geführten Aktionen sicherte er mit seinen Kollegen Camil Demetrescu und Grigore Niculescu-Buzesti die technische Organisation der Geheimverhandlungen mit den Aliierten und der Sowjetunion ab.
Verhaftet im August 1947 und einbezogen in den „Iuliu Maniu“ Prozess, wurde er zu 25 Jahren schwerer Haft für „Aufwiegelung zum Verbrechen des Verrats durch Untreue“ (11. November 1947). Nach dem Gefängnis Galati wurde er nach Sighet gebracht, 1955 dann nach Ramnicu Sarat verlegt. Das Motiv: er hat sich gegen die RPR verschworen und wollte ins Ausland fliehen. Juristische Einordnung: Komplott und Verschwörung. In der letzten Phase einer Krankheit, an der seit vor der Haft litt, wurde er an das Gefängniskrankenhaus Vacaresti überstellt und starb am 10 März 1962.
„Wenn ich aufgerufen wäre, über den außergewöhnlichsten Menschen zu sprechen, den ich gekannt habe, würde ich an „Kegel Pichi Pogoneanu“ (so nannten wur, die Jugendlichen im Außenministerium Victor Radulescu-Pogoneanu) erinnern. Wir wissen, dass er am 10 März 1962 im Gefängnis gestorben ist (…) Auch ich komme, um ihm diese Zeilen zu widmen, um zu versuchen, die große Zuneigung und die unendliche Bewunderung, die ich ihm gegenüber hatte, mit soviel Verspätung, auszudrücken. (…) Von mittlerer Gestalt, ein dünnes, beinahe zartes Gesicht von großer Feinheit, mit einem sanfmütigen, aber lebendigen Blick, der sofort zur Sympathie inspirierte (…) Eine schwere Krankheit hatte ihn getroffen, die sich als unheilbar herausstellte und die ihm beinahe die Beine lähmte. Er ging an zwei Stöcken, mit großer Schwierigkeit, wobei er mit den Füßen schlurft, aber er erlaubte es niemandem, ihm zu helfen, damit sein Wille keinen Augenblick schwach wurde, alleine dieser unbarmherzigen Widerwärtigkeit zu widerstehen. Er war zu jener Zeit 33 Jahre alt. (…) Als Mihai Ralea losging, um Pogoneanu in seiner Zelle zu besuchen, um ihn zu verleiten, „gelenkiger“ zu werden, wobei er im Austausch zu verstehen gab, dass man ihm erlauben konnte, sich ihm Ausland pflegen zu lassen, erhielt er die Antowrt: „Weder meine Gesundheit, noch mein Leben stehen zum Verkauf.“ Was dann diese fünfzehn Jahre Gefängnis bis zum Tod für diesen Krüppel sein würden, habe ich nicht versucht, mir auszumalen. Fünfzehn Jahre!“
(Neagu Djuvara, Zeitschrift „Dialog” nr. 86, April 1988)
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